Gruppenfoto der zehn belgischen Auszubildenden im Metallbauerhandwerk zusammen mit ihren Betreuern und Verantwortlichen sowie Begrüßenden der Handwerkskammer Wiesbaden, in der Metallwerkstatt des Berufsbildungs- und Technologiezentrum.
Handwerkskammer Wiesbaden

06.06.2024: Auszubildende aus Belgien zu Gast im Wiesbadener BTZAngehende Metallbauer absolvieren Auslandpraktikum

Zehn angehende Metallbauer der SBSO Ter Zee Oostende, einer belgischen Schule für Schüler mit erhöhtem Förderbedarf, absolvieren ihr zweiwöchiges Auslandspraktikum im Rahmen eines Erasmus+ Projektes vom 2. Juni bis zum 15. Juni 2024 in der hessischen Landeshauptstadt. Die Lehrlinge und ihre Betreuer übernachten im Internat der Handwerkskammer Wiesbaden im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Wiesbaden I "Karl-Schöppler-Haus" in der Brunhildenstraße. Initiatorin der Zusammenarbeit ist die Lehrerin der belgischen Schüler Michele Van Beirs-Pfeiffer. Der Handwerksnachwuchs freut sich besonders darauf, die deutsche Arbeitsweise kennenzulernen, deutsche Sprachkenntnisse zu erwerben und sich im Schweißen zu verbessern.

Grenzüberschreitendes Lernen zur Förderung der Attraktivität der beruflichen Bildung

Die Auszubildenden werden während ihrer ersten Praktikumswoche in den Schweißwerkstätten des BTZs Wiesbaden II "Robert-Werner-Haus" am Moltkering unterrichtet. Kammerpräsident Stefan Füll begrüßte die angehenden Metallbauer dort und stellte die Wichtigkeit des Erasmusprojektes zur Gewinnung von neuen Fähigkeiten in den Vordergrund. Kammerhauptgeschäftsführer Bernhard Mundschenk schloss sich Füll an und ergänzte, dass die Ratsempfehlung "Europa in Bewegung – Lernmobilität für alle" das Ziel verfolge, dass zukünftig mehr Lernende im Rahmen der allgemeinen und beruflichen Bildung einen Lernaufenthalt im Ausland absolvieren können. "Die Ratsempfehlung enthält die Zielvorgabe, wonach bis 2030 der Anteil der Lernenden mit Mobilitätserfahrung bei Absolventen einer beruflichen Ausbildung auf mindestens zwölf Prozent angehoben werden soll. Da grenzüberschreitendes Lernen ein wichtiges Element zur Förderung der Attraktivität der beruflichen Bildung ist, unterstützen wir dieses Projekt gerne", so Mundschenk. Uwe Geike, Ausbildungsmeister für Schweißtechnik, schulte die Schüler in unterschiedlichen Fügeverfahren. Da die Lehrlinge Flämisch und kein Deutsch sprechen, findet die Kommunikation zwischen Geike und den Lehrlingen mit Unterstützung der Betreuer statt. 

In der zweiten Praktikumswoche werden die Lehrlinge verschiedene Metallbaubetriebe rund um Wiesbaden kennenlernen. Die teilnehmenden Betriebe sind Metallbau Hilz in Taunusstein-Hahn, Philipp Ebel & Sohn GmbH & Co. KG in Taunusstein-Orlen, Huhle Stahl- und Metallbau GmbH in Wiesbaden sowie die WJW Wiesbadener Jugendwerkstatt gGmbH. Am Ende ihres Aufenthalts erhalten die Teilnehmer das Zertifikat Europass, welches sowohl die Lerninhalte im BTZ als auch die der besuchten Betriebe ausweist. In ihrer Freizeit erkunden die Schüler und ihre Betreuer Wiesbaden und Umgebung.

Ebertshäuser_Maja_2020

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