Handwerk zum AnhörenMacherPodcast präsentiert Karrieren von erfolgreichen Handwerkern
Im MacherPodcast ist in jeder Folge ein außergewöhnlicher Gesprächspartner aus dem Handwerk zu Gast. In kurzweiligen Interviews erzählen sie, für welchen Handwerksberuf sie sich entschieden haben, was an ihrem Beruf so besonders ist und natürlich auch, warum es sich lohnt, diesen Beruf zu ergreifen.
Vom Hauptschüler bis zum Abiturienten
Der MacherPodcast richtet sich an alle, die gerne was mit den Händen machen und nach Feierabend das Ergebnis ihrer Arbeit sehen möchten. Aber auch an die, die beim Handwerk bisher immer nur an schmutzige Hände, Blaumann und Sicherheitsschuhe gedacht haben. Der Podcast macht Lust auf eine Ausbildung im Handwerk, denn bei über 130 Ausbildungsberufen ist für jedermann etwas Passendes dabei - vom Hauptschüler bis zum Abiturienten.
Über die sozialen Netzwerke erhalten Zuhörerinnen und Zuhörer zudem Einblicke hinter die Kulissen. Über die Homepage der Handwerkskammer Wiesbaden kann kostenfrei auf den MacherPodcast zugegriffen werden - aber auch über andere Plattformen wie Soundcloud, Spotify, Anchor oder iTunes kann der Podcast abonniert werden.
Die Podcast-Macher
Giulia-Mercedes Sieber, Dirk Kornau und Maja Ebertshäuser (von links) treffen im MacherPodcast Handwerkerinnen und Handwerker und erkundigen sich nach ihrer Geschichte, ihrem Erfolg, wie sie im Handwerk gelandet sind und natürlich was ihren Beruf so einzigartig macht.
In der ersten Folge, die am Tag des Handwerks veröffentlicht wurde, trifft Pressesprecher Dirk Kornau Friseurmeister Stephan Hepp aus Wiesbaden-Erbenheim. Der Inhaber von „The Hairgangsters“ verrät, wem er gerne einmal die Haare machen würde, worin seine Leidenschaft für das Friseurhandwerk begründet liegt und wie sein Arbeitsalltag und der seines achtköpfigen Teams aussieht.
Der Meister im Handwerk gilt als die Krönung der Karriere mit Lehre. Stephan Hepp, Friseurmeister in Wiesbaden-Erbenheim, sieht ihn als Voraussetzung, um erfolgreich zu sein. Den Schritt in die Selbstständigkeit hat er nie bereut. Er verdient gutes Geld und sein achtköpfiges Team ist beinahe seine zweite Familie.
Mit den Händen zu arbeiten, das Ergebnis unmittelbar zu sehen und sein eigener Chef zu sein, das macht für den 51-Jährigen den Reiz des Handwerks aus.
In der zweiten Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Rick Reimann über die Begeisterung für das menschliche Auge, weshalb der Beruf des Augenoptikers ein Beruf mit Zukunft ist und ihn die fiktive Figur Penelope Grace Garcia aus Criminal Minds fasziniert.
Rick Reimann ist Augenoptiker geworden – und das, obwohl er diesen Beruf eigentlich nie für sich in Betracht gezogen hat. Heute betreibt der 33-Jährige das Fachgeschäft "Rick Reimann Augenoptik" in Niedernhausen und verfolgt das Ziel, das Leben seiner Kunden zu verbessern. In seinem beruflichen Alltag gab es einen bewegenden Moment, der ihn geprägt hat und aus dem er seine tägliche Motivation zieht. Neben dieser Geschichte verrät er auch, was man mitbringen muss, um Augenoptiker zu werden. So viel sei an dieser Stelle schon verraten: Eine Brille ist es nicht.
In der dritten Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Stefan Füll auch über sein Hobby, wo eine tierische Familie auch schon mal aus einer Katze, einem Bären und einem Affen besteht.
Stefan Füll ist Maler- und Lackierermeister und Geschäftsführer der Füll Malerwerkstätten in Wiesbaden. Für ihn begegnet man sich in einem guten Team auf Augenhöhe. Das gilt auch für die Zusammenarbeit mit seiner Frau, ebenfalls Maler- und Lackierermeisterin und die „Innenministerin“ in dem Unternehmen. Das Miteinander auf Augenhöhe endet allerdings im Haushalt, wo Stefan Füll nach eigenen Angaben eher keine große Hilfe ist. Dafür hilft er jungen Menschen erfolgreich ihre Ausbildung im Malerhandwerk zu absolvieren.
In der vierten Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Carolin Koch über die Besonderheiten des Goldschmiedehandwerks und warum sich der Weg ins Handwerk lohnt – auch entgegen vieler Vorurteile mit Abitur und einem universitärem Abschluss in Kunstgeschichte und Archäologie. Ort des Gesprächs ist die Werkstatt der Handwerkerin.
Die 29-Jährige ist Goldschmiedin und hat einen eigenen Laden mit angrenzender Werkstatt im Wiesbadener Westend. In der "Goldschmiede Carolin Koch" lebt sie ihre Kreativität aus und eröffnet Interessierten in Goldschmiedekursen die Möglichkeit, den Zauber ihres Handwerks zu erfahren und unter Anleitung ein eigenes Schmuckstück anzufertigen.
In der fünften Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Andreas Brieske auch über die Unterschiede zwischen Landfegern und Stadtfegern und warum er gerne Geld für gutes Werkzeug ausgibt.
Ursprünglich wollte er Apotheker werden, aber dann hat ihn als Jugendlicher doch das Schornsteinfegerhandwerk fasziniert. Als Schornsteinfeger bringt er aber nicht nur Glück. In erster Linie reinigt und kontrolliert er in einem festgelegten Kehrbezirk Abgasanlagen und Feuerstätten. Neben Schwindelfreiheit sind für ihn die vier großen "M’s" in dem Beruf wichtig:
- Man
- muss
- Menschen
- mögen.
Einen "Lieblingsschornstein" hat Andreas Brieske auch. Im Vatikan würde er gerne mal den Schornstein der Sixtinischen Kapelle, dem Sitzungsort des Konklaves, reinigen.
In der sechsten Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Joachim Wagner darüber, wie man es schafft, als Familie erfolgreich zusammenzuarbeiten, was man für eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik braucht, warum Frauen auf Baustellen in der Unterzahl sind, wie man andere von seinem Wissen überzeugen kann und was er neben Sport in seiner Freizeit am liebsten macht.
„Willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben“ – dieses Zitat von Wilhelm Busch bewahrheitet sich für Handwerksmeister Joachim Wagner auf keinen Fall.
Für ihn ist das Handwerk alles und für dessen Belange setzt er sich auch gerne in der Öffentlichkeit ein. Wahrscheinlich, weil ihm das Handwerk und ehrenamtliches Engagement bereits von seinem Vater in die Wiege gelegt wurden. Von seinem Vater übernommen hat er auch die Herbert Wagner Haustechnik GmbH in Biebergemünd im Main-Kinzig-Kreis, mit der sich Familie Wagner auf Heizungen, Sanitär, Lüftungsbau und Kältetechnik spezialisiert hat. Joachim Wagner hat neben seinem Meisterbrief auch ein Diplom als Ingenieur für Energie- und Wärmetechnik in der Tasche. Schon oft wurde er wegen seines Studiums als „Theoretiker“ abgestempelt – hat dann aber die Ärmel hochgekrempelt und gezeigt, was als Handwerker alles in ihm steckt.
In der siebten Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Thorsten Meusel auch über "Riesen-Fliesen", warum er seinem Sohn eine Ausbildung im Handwerk ans Herz legen würde und wofür er gerne Geld ausgibt.
Thorsten Meusel ist selbstständiger Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister in Laubach. 2020 hat er auf der Meisterfeier im Wiesbadener Kurhaus vor 1.200 geladenen Gästen als Jahrgangsbester die Jungmeisterrede gehalten; auch wenn der Familienvater mit 44 Jahren kein junger Meister mehr war. Seine Anspannung war dabei ungleich größer als bei der Meisterprüfung. Für die Rede gab es reichlich Applaus von den Gästen, für den Meisterbrief von seinen zufriedenen Kunden. Diese glücklich zu machen bezeichnet Thorsten Meusel als seine ganz persönliche Herausforderung. Für eine andere Herausforderung strampelt sich der Fliesenlegermeister gerne ab. Auf dem Rennrad verbringt er auch schon mal gerne mehrere Stunden. Sein Ziel: die Teilnahme am knapp 5.000 km langen "Race across America"
Harald Holtmann ist Schreinermeister und einer von zwei Geschäftsführern der "Christ und Holtmann Werkstätte für Innenausbau GmbH" in Wiesbaden. Schulnoten sind für ihn nicht das Wichtigste bei der Einstellung von neuen Lehrlingen. Auch die Belegschaft habe bei dieser Entscheidung ein Mitspracherecht, denn für Harald Holtmann steht der Zusammenhalt im Betrieb an oberster Stelle. So wie sein Geschäftspartner Wolfgang Christ setzt er alles dran, dass die gesamte Belegschaft an einem Strang zieht – insbesondere auch, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht.
Von Sägen und Hobeln über Bohren, Dübeln und Schleifen: für den 58-Jährigen Wiesbadener ist die Arbeit mit dem vielseitigen Rohstoff Holz ohne Frage ein Traumberuf, der unzählige Türen öffnen kann.
In der achten Folge des MacherPodcast spricht Giulia Sieber mit Harald Holtmann auch darüber, dass Holz nicht einfach nur Holz ist, wieso es lohnt, in ein maßgefertigtes Möbelstück zu investieren und was in seinen eigenen vier Wänden vom großen schwedischen Einrichtungshaus zu finden ist.
Nach ihrem Einser-Abitur hat sich Ina Espig für ein Handwerk entschieden, das durch engen Kundenkontakt geprägt ist. Die Hörgeräteakustikermeisterin führt gemeinsam mit ihrem Mann drei Hörgeräteakustik-Geschäfte in Mittelhessen und hat sich auf das Anpassen von Hörgeräten für Kleinst- und Kleinkindern spezialisiert sowie die Betreuung von gehörlosen oder ertaubten Kunden, die eine Hörprothese tragen. In ihrem Handwerk spielt die Digitalisierung eine bedeutende Rolle: sowohl Lagesensoren, künstliche Intelligenz, Einzelteile aus dem 3D-Drucker als auch die Kopplung eines Hörgerätes mit dem Smartphone gehören längst zu ihrem Alltag. Im Gegensatz zu ihrem modernen Handwerk stehen laut der Handwerksmeisterin veraltete Vorurteile, mit denen sie unbedingt aufräumen möchte: Nicht nur Senioren brauchen Hörgeräte, Hörgeräte gibt es nicht nur in prothesenbeige und ein Hörgerät zu tragen macht nicht alt.
In der neunten Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Ina Espig auch darüber, weshalb eine 3D-Maus zu ihren Lieblingswerkzeugen gehört, warum Angela Merkel und Martin Luther King ihre persönlichen Vorbilder sind und welchen Rat sie sich heute geben würde, wenn sie noch einmal eine Berufswahl treffen müsste.
Kathrin Becker ist Kosmetikerin und Inhaberin von „Kathrin’s Schönheitsstübchen“ in Grünberg. Ihr Maßstab für Schönheit: die Natur! Wobei für sie Schönheit grundsätzlich im Auge des Betrachters liegt. Ihre Kunden sind zwar hauptsächlich weiblich, aber zu ihr kommen auch zunehmend Männer, die den Alterungsprozess nach hinten verschieben wollen. Für Kathrin Becker ist das Kosmetikerhandwerk nicht nur Beruf, sondern auch Erfüllung. Papierkram ist definitiv nicht ihr Ding, dafür die Kontakte zu Menschen und die Gesunderhaltung der Haut, dem mit 2 Quadratmetern größten Organ des Menschen.
In der zehnten Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Kathrin Becker über Tattoos, Tipps gegen Sonnenbrand und was niemals in ihrem Kühlschrank fehlen darf.
Falk Hofmann ist 33 Jahre alt, Meister im Maurer- und Betonbauerhandwerk und hat seine Erfüllung als Ausbildungsmeister im kammereigenen Berufsbildungs- und Technologiezentrum, dem „Arnold-Spruck-Haus“ in Wetzlar, gefunden. Dort leitet er Lehrlinge in den Bereichen Mauerwerks-, Tief-, Trocken- und Holzbau sowie im Fliesenlegen an, denn: Maurer bauen nicht nur Mauern. An seinem Berufsalltag schätzt er besonders die Zusammenarbeit mit jungen Menschen, die seine Begeisterung für das Bauhandwerk teilen. Folgenden Rat würde er seinem damaligen Ich, das sich nach der Schule für eine Ausbildung zum Maurer entscheidet, mit auf den Weg geben: „vertraue Dir, Du kannst das – aber kauf Dir ein paar vernünftige Winterhandschuhe."
In der elften Folge des MacherPodcasts erklärt Falk Hofmann, was ein Polier ist, was es mit der grauen Kluft, die er gerne trägt, auf sich hat und wieso er sich das Fitnessstudio in seiner Freizeit sparen kann.
Torsten Eder ist Zweiradmechanikermeister, Inhaber von „Meister Eder’s Radschmiede“ und studiert Wirtschaftsingenieurswesen. Der 29-Jährige vollendet damit seine ganz persönliche „Karriere mit Lehre“ oder um, wie er es formuliert, das geistige Ende der Fahnenstange zu erreichen.
Nach dem Abitur und der Lehre hat Torsten Eder in Frankfurt am Main seinen Meisterbrief im Zweiradmechanikerhandwerk erworben. Zunächst nur aus Spaß, denn wer Eder mit Nachnamen heißt, müsse einfach den Meister machen, wurde ihm gesagt. Auf der Meisterschule hat er schnell gemerkt, dass das hier zusätzlich vermittelte Know-how schon immens und die Meisterpflicht im Zweiradmechanikerhandwerk sinnvoll ist.
Die schönsten Momente in seinem Beruf sind grundsätzlich der Umgang mit Menschen und speziell, wenn aus einem verzweifelten Gesicht eines Kunden ein freudestrahlendes wird. Seine Definition von Handwerk: Die Möglichkeit, eigene Fertigkeiten zu erwerben, an ihnen zu wachsen und zu verfeinern.
In der 12. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Torsten Eder auch über Nippelspanner, Traumräder und über die Entwicklung seiner „Radschmiede 1.0“ zur „Radschmiede 2.0“.
Mit einem Lächeln verbreitet sie in der Konditorei eine Wohlfühlatmosphäre, beantwortet Fragen fachkundig und berät, wenn Cafégäste sich nicht zwischen Macarons, Törtchen und Torte entscheiden können. Als Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk sieht sich Abiturientin Caroline Vogel in der Rolle der Gastgeberin.
Die 26-Jährige ist bereits die dritte Generation der Konditorenfamilie Vogel aus Braunfels. Auch, wenn sie sich zunächst nicht zwischen einem Studium der Veterinärmedizin und der Ökotrophologie entscheiden konnte, ist sie letztendlich ihrem Herzenswunsch gefolgt und hat eine Ausbildung zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk begonnen, denn: die Konditorei ist ihre Heimat und der Beruf der Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk ihr absoluter Traumberuf. Mit der Aufrechterhaltung der Familientradition nimmt sie sich dem Fortbestand der Konditorei Vogel an und kann ausleben, was für sie zu einem erfüllten und glücklichen Leben dazu gehört.
In der 13. Folge des MacherPodcast spricht Maja Ebertshäuser mit Caroline Vogel darüber, welchen Herausforderungen man als Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk gegenübersteht, welche Torten aktuell im Trend liegen und wieso Kaffee und Kuchen auch Kommunikation und Kultur bedeuten.
Ibrahim Demir ist Schuhmachermeister und Inhaber von "Meisteratelier Demir" in Wiesbaden. Der 45-Jährige fertigt hochwertige Maßschuhe und gilt als einer der besten Maßschuhmacher Deutschlands. 1999 wurde Ibrahim Demir im Rahmen des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks als 1. Bundessieger im Schuhmacherhandwerk ausgezeichnet.
Der "Gott der Schuhe" hat sich mittlerweile auch zum Yogalehrer ausbilden lassen und legt Wert darauf, immer sein Bestes zu geben. Maßschuhe zu tragen hat für ihn nichts mit Geld zu tun. Für ihn sind Maßschuhe, die bis zu 4.000 Euro kosten können, vielmehr ein Ausdruck von Qualität, Wertschätzung und Nachhaltigkeit. Was ihn antreibt? Wenn Kunden sein stilvoll eingerichtetes Ladengeschäft mit einem Lächeln verlassen.
In der 14. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Ibrahim Demir auch über hässliche und schlechte Schuhe, Barfußlaufen und den Ratschlag, auch mal mit Obdachlosen zu sprechen.
Eins haben der Kölner Dom, die ägyptischen Pyramiden und das Niederwalddenkmal in Rüdesheim gemeinsam: sie sind allesamt aus Steinmetzhand. Der Beruf des Steinmetzes und Steinbildhauers gehört somit zu den ältesten der Menschheit. Auf diese Tradition ist Holger Balz stolz und begeistert sich jeden Tag aufs Neue für die Vielfalt des beliebten Naturmaterials. Der Familienbetrieb "Naturstein Balz" in Mainz-Kastel existiert bereits seit 1836 und ist auf auf Restaurierungs- und Bausteinmetzarbeiten spezialisiert. So hat der Wiesbadener Steinmetz- und Steinbildhauermeister bei der Instandsetzung zahlreicher regionaler Gebäude und Denkmäler mitgewirkt. Der "Meister des Steins" sagt, wenn man einen Stein lesen kann, merkt man bereits beim ersten Schlag, welche Beschaffenheit dieser hat – kein digitaler Prozess könne diese Fähigkeiten ersetzen. Glücklicherweise müsse man heute allerdings nicht mehr so stark wie Popeye sein, um große Steinplatten von A nach B bewegen zu können, denn dafür gebe es technische Hilfsmittel, die den Handwerkern die körperlich harte Arbeit abnehmen.
In der 15. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Holger Balz auch darüber, warum sein Gesellenstück in der Mitte durchbrach, das Scharriereisen das Werkzeug seiner Albträume ist und der Einsatz von Lasertechnik im Steinmetzhandwerk noch in den Kinderschuhen steckt.
Harald Beckl ist Karosserie- und Fahrzeugbaumeister und Geschäftsführer der Beckl Karosserie & Lack GmbH & Co. KG in Langenselbold. Der 61-Jährige beschäftigt in seinem Betrieb 52 Mitarbeiter und bildet aktuell acht Lehrlinge in drei verschiedenen Berufen aus. In dem Familienbetrieb arbeiten zudem seine Ehefrau Petra, gelernte Dipl.-Ing. für Werkstofftechnik, und Sohn Sebastian (28), ebenfalls Karosserie- und Fahrzeugbaumeister.
Für Harald Beckl ist das Karosseriebauerhandwerk der schönste Beruf, den es gibt. Jeder Unfall ist anders und die Materialien sind höchst unterschiedlich. Sein Betrieb ist von der Auftragsannahme bis zur Kundenübergabe komplett digitalisiert. Nachwuchs und Lehrlinge findet er vorzugsweise über die sozialen Netzwerke, die es ihm auch ermöglichen, Jugendlichen einen Einblick in sein Handwerk zu geben. Egal wie sich die Antriebsformen für Fahrzeuge in Zukunft entwickeln: eine Hülle braucht jedes Auto. Sein Motto: "Wir lackieren alles außer Fingernägel."
In der 16. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Harald Beckl auch darüber, wie es ist, mit Ehefrau und Sohn zu arbeiten, die Herausforderungen des autonomen Fahrens und warum Sport seinen Kopf freimacht.
Schon mal von der Bäckerei im Wetteraukreis gehört, die Kreppel mit Mett belegt? Für die Stadtbäckerei Rank in Nidda ist fast keine Kreation zu ausgefallen und gerade zur Weihnachtszeit krempelt sie gerne mal die Hälfte des gesamten Sortiments um. Neben ihrer Innovationskraft steht die Stadtbäckerei Rank auch für die Weitergabe von Traditionen: Der Betrieb feierte in diesem Jahr bereits sein 175-jähriges Jubiläum und befindet sich seit der Gründung in Familienhand. Katharina Rank kümmert sich um das Marketing der Bäckerei und den Vertrieb der Backwaren. Ihr Schwager Christian ist Meister im Bäckerhandwerk und eher zufällig in dieses Handwerk hineingerutscht. So viel sei an dieser Stelle schon verraten: Für seine große Liebe hat der 35-Jährige seinen ursprünglichen Beruf an den Nagel gehängt und ist Handwerksmeister geworden. Auch wenn die Vorstellung, nachts zu arbeiten, anfänglich für Christian ein No-Go war, so ist er mittlerweile dankbar, Menschen mit seinen leckeren, gesunden und regionalen Produkten glücklich zu machen.
In der 17. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Katharina und Christian Rank auch darüber, was sich hinter dem Begriff "Weihnachtsbäckerei" versteckt, warum Aufbackbrötchen nicht das Wahre sind und was die wichtigste Voraussetzung ist, um Bäcker werden zu können.
Alexander Neumann ist gelernter Zweiradmechanikermeister mit dem Schwerpunkt "Motorräder", arbeitet jedoch als Ausbildungsberater für die Handwerkskammer Wiesbaden. Der 45-Jährige ist leidenschaftlicher Motorradfahrer und hat sich nach der Schule ganz bewusst für eine Ausbildung bei Harley Davidson entschieden. Nach seiner Meisterprüfung war er zunächst als angestellter Meister in einer Niederlassung von Harley Davidson tätig. Schon hier hat er sich gerne um die Lehrlinge gekümmert. Durch seinen handwerklichen Hintergrund begegnet der heutige Ausbildungsberater den Betriebsinhabern auf Augenhöhe, steht aber auch Berufsschulen, Lehrlingen und deren Eltern als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.
Aufgewachsen in Nigeria entwickelte sich Neumanns Leidenschaft für das Motorradfahren schon im Alter von 10 Jahren. Auf dem dortigen Werksgelände des Arbeitsgebers seines Vaters drehte er auf einem Mini-Motorrad seine ersten Runden. Heute fährt er eine Triumph Boneville und natürlich eine Harley Davidson. Allerdings tourt er eher abseits von Autobahnen, da man sich hier seiner Ansicht nach nur die "Reifen eckig fährt".
In der 18. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Alexander Neumann auch darüber, was eine Ausbildung zum Handwerksmeister kostet, was Neumann seinem 16-jährigen Ich raten würde und warum Handwerk für ihn pure Leidenschaft ist.
Eigentlich wollte Michel Brück nur ein paar Akkorde auf der Wandergitarre seiner Mutter ausprobieren, doch seine Leidenschaft für das Saiteninstrument entfachte sofort. Davon angetrieben widmete er sich nach der Schule dem Gitarrenbau – und das mit Erfolg. Der 56-Jährige verkauft seine handgefertigten klassischen Konzertgitarren heute an Kunden aus der ganzen Welt. Auch, wenn seine Gitarren so viel wie ein Kleinwagen kosten, steht für Brück vor allem der Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund: „Buy less, choose well“, wie der Zupfinstrumentenmacher aus Biebertal zu pflegen sagt. Dafür garantiert er, dass Gitarren aus seiner Werkstatt ein Leben lang halten und klanglich überzeugen.
In der 19. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Michel Brück auch darüber, welcher Personenkreis zu seinem Kundenstamm gehört, über die Wartezeiten auf ein handgefertigtes Instrument und die teuerste Gitarre, die jemals verkauft worden ist.
Dirk Ludwig ist Metzgermeister und in 4. Generation Inhaber der 1897 gegründeten Metzgerei „Der Ludwig“ in Schlüchtern. Sein Motto: „Innovativ, neugierig, mutig und manchmal ein bisschen verrückt“. In dem Familienbetrieb arbeiten neben seiner Frau, die ebenfalls ausgebildete Metzgermeisterin ist, weitere 30 Beschäftigte. Der 47-Jährige ist zudem ausgebildeter Fleischsommelier und hat die Vision, seine Metzgerei zu einer Pilgerstätte für echte Fleischliebhaber zu machen.
Neben der Metzgerei befindet sich die „Steakschaft“, die europaweit erste Fleischerlebniszentrale für Fleischgenießer. Hier werden nicht nur hochwertige Steaks verkauft, sondern auch Erlebniskurse angeboten, wie der Zerlegekurs „Sägen, hacken, lernen, beißen“. Fleisch und Wurst kann man bei „Der Ludwig“ auch im Online-Shop bestellen. Auf der Internetseite erläutert ein kurzes Video den Weg von der Bestellung bis hin zur stabilen und gekühlten Auslieferung beim Kunden.
In der 20. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Dirk Ludwig auch darüber, wie es ihm gelingt, Lehrlinge zu finden und zu binden, wie ihn eine Brauerei im Allgäu auf die Idee brachte, eine Vollmondsalami zu produzieren und warum er Influencer beschäftigt.
Kevin Schwarz ist 33 Jahre alt, Meister im Gerüstbauerhandwerk und Inhaber der Schwarz Gerüstbau GmbH in Erlensee im Main-Kinzig-Kreis. An seinem Beruf schätzt er besonders, dass sein Gewerk gebraucht wird und zukunftssicher ist, nach getaner Arbeit Körper und Geist ausgelastet sind und sich ein gutes Gefühl einstellt: Zufriedenheit. Spezialisiert hat sich der Handwerksmeister auf Ein- und Mehrfamilienhäuser, aber auch Kirchtürme, Hochhäuser und Tribünen standen schon auf seiner Agenda. An einem normalen Arbeitstag werden pro Mitarbeiter rund zwei bis drei Tonnen Material auf der Baustelle von A nach B bewegt – und zwar von Hand.
In der 21. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Kevin Schwarz auch darüber, warum man für den Beruf des Gerüstbauers mehr als nur Muckis braucht, welches Anreizsystem er seinen Mitarbeitern und Lehrlingen bietet und wie er sein ehrenamtliches Engagement, seine Selbstständigkeit und seine private Leidenschaft für das Reisen unter einen Hut bekommt.
Daniela Roß ist Junior-Chefin der Feinkostmetzgerei Schaaf in Rodenbach. Die gelernte Fleischermeisterin wollte ursprünglich Jura studieren und Staatsanwältin werden. Bereut hat sie ihre Entscheidung, doch eine Ausbildung im elterlichen Betrieb zu machen, nicht, denn ihrer Meinung nach hat sie den „weltbesten Beruf“ erlernt. Neben ihren Eltern arbeiten auch ihr Sohn, der ebenfalls Fleischermeister ist, und weitere acht Mitarbeiter in der 1927 gegründeten Metzgerei. Die Mutter von Daniela Roß ist gebürtige Italienerin. Entsprechend umfasst das Sortiment auch Wein und italienische Köstlichkeiten.
Dass Daniela Roß nach eigenen Angaben nur ungern Langeweile hat, merkt man daran, dass sie sich auch ehrenamtlich für ihr Gewerk engagiert. Als Obermeisterin versucht sie nicht nur das Fleischerhandwerk voranzubringen, sondern auch junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern. Warum das in den Nahrungsmittelhandwerken so schwierig ist, kann sie sich auch nicht erklären. In jedem Fall habe sie die Erfahrung gemacht, dass es leichter ist, Nachwuchs zu finden, wenn der Betrieb einen guten Ruf habe.
In der 22. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Daniela Roß auch darüber, warum sie ausschließlich Fleisch aus der eigenen Produktion isst und warum der Wetzstahl ihr Lieblingswerkzeug ist.
Isabel Loureiro ist Maßschneiderin und hat ein kleines, aber feines Atelier in der Wiesbadener Innenstadt. Spezialisiert hat sich die 57-Jährige auf Abendgarderoben, Businessoutfits und Alltagskleidung für Damen und Herren. Ihr eigentliches Steckenpferd ist jedoch die individuelle Beratung ihrer Kunden hinsichtlich Schnitten und Materialien. Weil viele Personen ihres Kundenstammes auf genau diese Fähigkeit vertrauen, unterstützt die gebürtige Portugiesin diese auch in den eigenen vier Wänden, ihren Kleiderschrank auf Vordermann zu bringen, um sich typgerecht zu kleiden.
Für Loureiro war bereits von Kindesbeinen an klar, dass sie Maßschneiderin werden möchte. Genäht hat sie schon immer gerne und daher ihr Hobby zum Beruf gemacht. Heute freut sie sich unter anderem darüber, für ihre Kunden auch Kleidungsstücke aus Vikunja, eine der teuersten und seltensten Wollen der Welt, anzufertigen.
In der 23. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Isabel Loureiro auch darüber, warum sich ein Investment in ein maßgeschneidertes Kleidungsstück lohnt, warum der Beruf des Maßschneiders ein Beruf mit Zukunft ist und welche Eigenschaften man dafür mitbringen sollte.
Schon als Dreijähriger ist Adrian Huth durch die Backstube seines Vaters in Taunusstein gelaufen. Trotzdem wollte der heute 25-Jährige zunächst Feuerwehrmann oder Kfz-Mechatroniker werden. Nach der Entscheidung, doch das Konditorenhandwerk zu erlernen, ging es zunächst auf die andere Rheinseite nach Mainz. Im dortigen Dom-Café absolvierte Adrian Huth seine dreijährige Ausbildung zum Konditor. Zurück in der traditionsreichen Bäckerei seines Vaters war schnell klar, dass der Meisterbrief das nächste Ziel sein sollte. 2020 absolvierte Adrian Huth dann seine Meisterprüfung als Jahrgangsbester seines Fachs.
Dem elterlichen Betrieb ist er bis heute treu und trägt u.a. die Verantwortung für das Personal der sieben Filialen umfassenden Bäckerei. Mit seiner Partnerin Selina gründete er aber nebenbei auch die „Sauerteigbuben“, einen Online-Shop für Backwaren. Nachhaltigkeit ist ihm wichtig und so werden alte Brötchen als Füllmaterial bei dem Versand von Broten genutzt. An seinem Beruf schätzt Adrian Huth insbesondere Kreativität und Fingerfertigkeit. Um Torten mit floralen Verzierungen auf ein anderes Level zu bringen arbeitet er mit einem örtlichen Floristen zusammen.
In der 24. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Adrian Huth auch darüber, warum das Handwerk die beste Branche der Welt ist, warum er sich schon früher mit der Zukunft beschäftigt hätte und er bei Arbeitsbeginn so gerne den Geräuschen der Nacht lauscht.
Raumausstattermeister Florian Kratz ist 28 Jahre alt. Als ihm die Übernahme seines damaligen Ausbildungsbetriebs angeboten wurde, hat er sich bewusst dagegen und stattdessen für eine Neugründung entschieden. Der Grund: Er wollte keine alten Strukturen übernehmen, sondern den Betrieb von der Pieke auf nach seinen Vorstellungen gestalten. Mit seinem Betrieb Raumausstattung Florian Kratz ist er mittlerweile in Mücke und in der Altstadt von Alsfeld vertreten. Eins seiner größten Ziele ist es, dem Fachkräftemangel in seinem Gewerk entgegenzuwirken. Dafür hat er auch die sozialen Netzwerke als seine „Geheimwaffe“ entdeckt. Allerdings nicht nur, um Mitarbeiter, Auszubildende und Praktikanten für seinen Betrieb zu finden, sondern auch, um potenzielle Kunden auf sein Dienstleistungsangebot aufmerksam zu machen.
In der 25. Folge des MacherPodcast spricht Maja Ebertshäuser mit Florian Kratz auch darüber, wie er für seinen Betrieb den handwerklichen Schwerpunkt gefunden hat, welcher Fußboden mehr als 1.000 Euro pro Quadratmeter kostet und warum der Beruf des Raumausstatters mehr zu bieten hat als Spitzengardinen.
Lothar Jahrling ist Orthopädieschuhmachermeister und mit seinem Gießener Betrieb "Footpower" darauf spezialisiert, Menschen dabei zu unterstützen, eine bessere Bewegung zu entwickeln. Seine Dienstleistungen können von jedermann in Anspruch genommen werden, aber auch weltberühmte Profisportler gehören zu seiner Kundschaft. Eine große Zufriedenheit zieht er aus seinem Einsatz für spastisch gelähmte Kinder, die vorher beispielsweise eine Gehhilfe benötigten und nach seiner Behandlung auf diese verzichten können. Damit er seinen Kunden auch wirklich zu einer besseren Bewegung verhelfen kann, greift er auf ein großes Netzwerk aus Fachärzten, Physiotherapeuten und Osteopathen zurück. Wenn es nach dem 62-Jährigen geht, dann ist der Beruf perfekt für Menschen, die anderen Menschen helfen wollen und zudem handwerklich begabt sind. Denn für ihn gilt: Arbeiten macht nur Spaß, wenn man einen Sinn darin sieht.
In der 26. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Lothar Jahrling auch darüber, warum die Schleifmaschine sein Lieblingswerkzeug ist, man barfußlaufen trainieren sollte und welche Berufserfahrung ihn bis heute nachhaltig geprägt hat.
Andreas Baumbach ist Schuhmachermeister und Inhaber der 1901 gegründeten "Schuhmacherei Baumbach" in Wiesbaden. Der 57-Jährige wollte ursprünglich Musiker werden, gelangte aber nach seiner Ausbildung im Wiesbadener Staatstheater zum Schuhmacherhandwerk, das auf ihn immer noch eine Grundfaszination ausübt.
Nachhaltigkeit im Handwerk ist ihm eine Herzensangelegenheit. Früher redete niemand über Nachhaltigkeit, aber Schuhe wurden repariert. Heute reden alle über Nachhaltigkeit, aber Schuhe werden weggeschmissen. Deshalb hat Andreas Baumbach eine Petition gestartet und wirbt für einen Schuhbonus, der Schuhreparaturen fördern soll.
In der 27. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Andreas Baumbach auch über die Vorteile einer Halbtagsausbildung, was Schuhmacher unter "riestern" verstehen und warum er Balletttänzer so verehrt.
Egal ob Motorsägen, Traktoren, Bagger oder Schneeräumfahrzeuge: Markus Grosch kennt sie alle. Als Meister im Land- und Baumaschinenmechanikerhandwerk hat er sich der Instandhaltung von Land- und Baumaschinen sowie der Reinigung und Pflege von Sportanlagen verschrieben. Seit einem Jahr führt er den Betrieb seines Vaters, die Hans Grosch GmbH & Co. KG, in Kemel im Rheingau-Taunus-Kreis in zweiter Generation fort.
Für den 36-Jährigen ist die Verantwortung, die man beim Umgang mit Land- und Baumaschinen trägt, Anreiz und Herausforderung zugleich, denn die Fahrzeuge und Geräte, die in seiner Werkstatt landen, sind für ihre Besitzer häufig eine Existenzgrundlage.
In der 28. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Markus Grosch auch darüber, warum der Laptop zu seinem Arbeitsalltag gehört, was die Gerätschaften und Fahrzeuge, mit denen er sich beschäftigt, kosten und warum er lieber Einzelteile instand setzt als Neuteile zu verbauen.
Gertrud Picha ist Kürschnermeisterin und führt seit Mitte der 80er Jahre ihr eigenes Pelzatelier in Hanau. Weil sich im Laufe der Zeit die gesellschaftliche Einstellung zum Tragen von Pelzen verändert hat, hat sich auch der Schwerpunkt in ihrer Tätigkeit gewandelt. In ihrem Arbeitsalltag ist sie daher eine gefragte Ansprechpartnerin für Kunden geworden, die beispielsweise einen Pelzmantel geerbt, aber keine Verwendung dafür haben.
In der 29. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Gertrud Picha auch darüber, warum sie ihren Beruf und die Produkte, die sie kreiert, als nachhaltig bezeichnet, wie es im Kürschnerhandwerk um den Artenschutz steht und wo die handwerklichen Unterschiede zwischen dem Kürschner- und dem Schneiderhandwerk zu finden sind.
Leon Hain ist 21 Jahre alt und ebenso wie sein Vater und Großvater Meister im Dachdeckerhandwerk. Kirchendächer stehen bei ihm aus zwei Gründen ganz hoch im Kurs: man ist an der Instandsetzung eines historischen Gebäudes beteiligt und kann von dort oben eine einzigartige Aussicht genießen. Derzeit ist er im Berufsbildungswerk des Hessischen Dachdeckerhandwerks in Weilburg für die Nachwuchskampagne zuständig.
In der 30. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Leon Hain auch darüber, wieso Dachdecker in puncto Klimaschutz ganz vorne mit dabei sind, wie es sich in luftiger Höhe auch hinsichtlich des Arbeitsschutzes am besten arbeiten lässt und welche digitalen Hilfsmittel im Berufsalltag zum Einsatz kommen.
Tatjana Heck ist Glasermeisterin und arbeitet bei den Derix Glasstudios in Taunusstein. Die 26-Jährige ist gelernte Glasveredlerin und hat 2022 ihren Meister im Glaserhandwerk gemacht. Bei dem 1866 gegründeten Handwerksbetrieb und der einzigen Päpstlichen Hofglasmalerei ist Tatjana Heck als Ausbildungsmeisterin tätig.
Mit ihrem Meisterstück, einem teilverglasten Cello, hat die Glasermeisterin den ersten Preis der „Glass Art Competition“ gewonnen, der alle zwei Jahre vom Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks im Rahmen der internationalen Fachmessen Glasstec vergeben wird. Für ihre Tätigkeit ist ein Auge für Ästhetik unerlässlich, was auch die Zusammenarbeit mit Künstlern wir Markus Lüppertz und Gerhard Richter von Vorteil ist.
In der 31. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Tatjana Heck auch darüber, warum sie sich im Meisterprüfungsausschuss engagiert, woher ihre Begeisterung für das Handwerk kommt und warum Kunst und Handwerk sich so gut ergänzen.
Philipp Striebinger ist 43 Jahre alt und Meister im Metallbauerhandwerk. Aufträge bearbeitet er nicht nur in seiner Werkstatt im mittelhessischen Gießen, sondern auch in zwei mobilen Schmieden, die in einem Anhänger und einem Kastenwagen untergebracht sind. Als Hufschmied fährt er damit zu seiner tierischen Kundschaft, um vorrangig Pferde mit neuen Hufeisen zu versorgen. Auch die Anfertigung von orthopädischen Hufeisen gehört zu seinem Repertoire.
In der 32. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Philipp Striebinger auch darüber, warum er sich zum Hufschmied weitergebildet hat, was das Besondere an dem Werkstoff Metall ist und was der beste Ratschlag war, den er jemals bekommen hat.
Jan Thorben Balschun ist 28 Jahre alt, Meister im Orthopädietechnikerhandwerk und seit Mitte dieses Jahres mit seinem Franchisebetrieb APT Prothesen im mittelhessischen Limburg an der Lahn selbstständig. Seine Kunden sind zwischen vier und 90 Jahre alt. Spezialisiert ist er auf die Prothetik der unteren und oberen Extremitäten. An seinem Handwerk schätzt Balschun besonders, dass er Menschen, die auf Prothesen angewiesen sind, zu mehr Lebensqualität und Selbstbestimmtheit verhelfen kann.
In der 33. Folge des MacherPodcast spricht Maja Ebertshäuser mit Jan Thorben Balschun auch darüber, wieso er den Hörsaal der Uni Gießen gegen eine Ausbildung im Handwerk eintauschte und was es mit Prothesen auf sich hat, die sich durch Gedanken steuern lassen.
Peer Rabenstein ist Textilreinigermeister und arbeitet bei der Wäscherei Sulzbach „Der Waschbär“ in Wiesbaden. Der 19-Jährige ist 2023 als bester Textilreiniger Hessens ausgezeichnet worden und hat nach seiner Gesellenprüfung umgehend seine Weiterbildung zum Meister begonnen und abgeschlossen.
Ursprünglich war das Textilreinigerhandwerk mit anstrengender und körperlicher Arbeit verbunden. Mittlerweile übernehmen aber auch hier moderne Maschinen viele Arbeitsschritte. Entsprechend sollte man Peer Rabenstein zufolge technisches Verständnis und natürlich Kenntnisse im Umgang mit Textilien mitbringen. Der Meistertitel ist für ihn dabei nicht nur ein schöner Titel, sondern eröffnet ihm weitere berufliche Möglichkeiten.
In der 34. Folge des MacherPodcasts spricht Dirk Kornau mit Peer Rabenstein auch darüber, warum Waschsymbole in Kleidungsstücken als Kaufanreiz dienen sollen, das Textilreinigerhandwerk ein Männerberuf ist und wo der Unterschied zwischen Reinigen und Waschen besteht.
Benedikt Kirchberg ist 42 Jahre alt, Meister im Bestatterhandwerk und führt gemeinsam mit seiner Schwester den Familienbetrieb "Bestattungen Kirchberg Geschwister Ehmann" im mittelhessischen Limburg an der Lahn. Der Betrieb besteht seit fast 100 Jahren. Auf seinem bisherigen Berufsweg hat Benedikt Kirchberg schon viele Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen begleitet und dabei festgestellt: Der Tod ist ein vereinendes Element.
In der 35. Folge des MacherPodcasts spricht Maja Ebertshäuser mit Benedikt Kirchberg auch darüber, ob sich die Bestattungskultur derzeit wandelt, wie er das emotionalen Spannungsfeld zwischen Empathie und Selbstschutz bewältigt und was bisher sein ungewöhnlichster Bestattungswunsch war.