
Das Präsidium der Handwerkskammer Wiesbaden (3)Auf ein Wort mit Vizepräsident Andreas Brieske
Am 9. September 2024 wurde in der 153. und konstituierenden Vollversammlung der Handwerkskammer Wiesbaden das Präsidium bestehend aus Präsident Stefan Füll und den Vizepräsidenten Joachim Wagner und Andreas Brieske für die nächsten fünf Jahre wiedergewählt. Wie der Vizepräsident der Arbeitnehmerseite Andreas Brieske die aktuelle Lage im Handwerk einschätzt und was er sich für die Zukunft wünscht, das berichtet er in einem Interview.
Für was stehen Sie als Vizepräsident der Handwerkskammer Wiesbaden?
Ich möchte den Arbeitnehmern im Handwerk und dem Handwerk grundsätzlich eine Stimme und ein Gesicht geben. Dafür übernehme ich die Rolle eines Bindegliedes zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, der Selbstverwaltung im Handwerk, den Kunden, der Politik und der Gesellschaft. In meinen Augen ist das Handwerk ehrbar und ehrlich, weshalb ich meinen ehrenamtlichen Schwerpunkt auch darin sehe, jungen Menschen zu zeigen, welche Möglichkeiten sie mit einer Ausbildung im Handwerk haben.
Wie schätzen Sie die aktuelle Situation im Handwerk ein?
Grundsätzlich als gut, denn ausreichend Arbeit und vielfältige Perspektiven sind da. Für die anstehenden Transformationsprozesse beim Klimaschutz und bei der Energie- und Mobilitätswende nimmt das Handwerk eine Schlüsselrolle ein. Hier gilt nach wie vor ‚Keine Wende ohne Hände‘. Wer fleißig ist, kann im Handwerk und mit dem Handwerk viel bewirken.
Was hat Ihren Lebenslauf geprägt?
Alle Menschen, denen ich im Laufe meines Lebens begegnet bin. Durch meine Tätigkeit als Schornsteinfegermeister habe ich jeden Tag Kontakt zu Menschen. Das ist teilweise eine Herausforderung, aber unterm Strich überwiegt das, was man aus diesen Kontakten lernt – beispielsweise Toleranz und Dankbarkeit. Aber auch, dass die Menschen wie das Handwerk sind: vielfältig und interessant.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Handwerks?
In Deutschland ist alles genormt und geregelt, aber nichts scheint so recht zu passen. Bei vielem können Handwerkerinnen und Handwerker helfen. Darauf können sie stolz sein und sollten auch die Anerkennung dafür bekommen.
Und persönlich?
Gesund zu bleiben und noch viele Menschen kennenlernen zu dürfen und interessante Gespräche mit ihnen zu führen.