Dachdeckermeister Alexander Förster-Gabel steht vor seinem Meisterstück, einem gedecktem Dachteil.
Alexander Förster-Gabel

Meisterporträt (2): Alexander Förster-Gabel, Meister im DachdeckerhandwerkDas Bedürfnis, nicht stehenbleiben zu wollen

Der Meisterbrief ist das Herzstück des Handwerks. Jedes Jahr absolvieren rund 400 Handwerkerinnen und Handwerker ihre Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Wiesbaden in bis zu 25 verschiedenen Gewerken. Vom Prüfungsjahrgang 2021 dürfen sich insgesamt 13 Jungmeisterinnen und Jungmeister "Jahresbeste" nennen. Sie haben mit mindestens guter Gesamtleistung ihre Meisterprüfung erfolgreich absolviert. Was die Beweggründe für den Meister in ihrem Handwerk waren, das berichten sie in einem kurzen Interview.

Warum haben Sie den Meister gemacht?

Nach 18 Jahren inklusive der Lehrzeit im Beruf hatte ich das Gefühl, dass der bisherige Weg noch weitergehen muss und ich nicht auf der Stelle stehen bleiben möchte. Vor allem, weil man auch nicht jünger wird und die Knochen nicht besser. Die Weiterbildung zum Dachdeckermeister war somit die logische Konsequenz.

Wo und wie haben Sie die Meisterkurse besucht?

Die Meisterkurse habe ich im BTZ Wetzlar der Handwerkskammer Wiesbaden besucht. Den Meister habe ich dort innerhalb zweier Winterperioden jeweils in Vollzeit absolviert. So war der Verzicht der Firma auf eine Arbeitskraft sowie der persönliche Einkommensausfall in einem erträglichen Rahmen. Den Erfolg der Meisterausbildung habe ich meiner Frau zu verdanken, die trotz familiärer Rückschläge alle äußeren Einflüsse aufgefangen hat und ich mich rein auf die Schule konzentrieren konnte.

Wie haben Sie das finanziert?

Über das Aufstiegs-BAföG.

Meisterserie Meisterportrait Beste Jungmeister
Alexander Förster-Gabel

Alexander Förster-Gabel ist 36 Jahre alt, wohnt in Herborn-Amdorf und ist bei der Müller Dach + Fassadentechnik GmbH & Co. KG in Herborn-Seelbach beschäftigt. Sein Lieblingswerkzeug ist der eigene Verstand.

Dachdecker
AdobeStock-U. J. Alexander

An welchen Moment während der Meisterausbildung erinnern Sie sich gerne zurück?

Das ist eine sehr schwere Frage. Wir waren eine tolle Truppe und hatten viel Spaß miteinander. Außer der Verkündung, dass wir bestanden haben, gibt es nichts, was ich explizit hervorheben würde.

Wo werden Sie den Meisterbrief aufhängen?

Den Meisterbrief werde ich gut sichtbar in meinem Büro aufhängen.

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf am meisten?

Das Teamwork und natürlich die Vielfalt des Berufes.

War der Beruf ein Kindheitstraum?

Nachdem ich einen Ferienjob in meiner aktuellen Arbeitsstätte gemacht habe, gab es für mich nichts anderes mehr.

Wie geht es jetzt weiter?

Das nächste Ziel ist die Selbständigkeit.



Ebertshäuser_Maja_2020

Maja Elisabeth Emmel B.A.

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