
Was macht eigentlich ... Henriette Seilberger? Individuelle Lösungen für Umwelt- und Energiefragen
Handwerksbetriebe, die Fragen zu den Themen Umwelt und Energie haben, sind bei Henriette Seilberger genau richtig. Die 30-Jährige hat ihr Büro im ersten Stock der Handwerkskammer Wiesbaden, direkt über dem Meistersaal. Seit einem Jahr ist sie als Umwelt- und Energieberaterin in der Abteilung Technologie-, Umwelt- und Digitalisierungsberatung beschäftigt.
Entscheidungsgrundlage für Betriebe
In ihrem Arbeitsalltag befasst sie sich mit einem breiten Spektrum von Anliegen, mit denen Betriebsinhaber auf sie zukommen. "Von Anlagentechnik, über Emissionen, Abfall und Genehmigungsverfahren bis hin zu Verkehrsthemen wie mautrechtliche Regelungen für Fahrzeuge und dem Handwerkerparkausweis ist alles mit dabei", beschreibt Seilberger, die Wirtschaftsgeografie und Raumentwicklungspolitik studiert hat, ihr Tätigkeitsfeld. Ein weiterer Aspekt sind die von ihr angebotenen Nachhaltigkeitsberatungen. "Dabei schaue ich gemeinsam mit dem Betriebsinhaber in einem ersten Schritt, wie nachhaltig sein Unternehmen bereits ist. Danach ermitteln wir die Themen, die ihm hinsichtlich der Nachhaltigkeit am Herzen liegen. Daraus entwickeln wir dann die ersten Ansätze, wie diese Themen umgesetzt werden könnten", so Seilberger. Dem Gesamthandwerk in Hessen gibt die Wiesbadenerin zudem eine Stimme im Rahmen der Interessenvertretung. Seilberger ist in einigen Gremien involviert und spiegelt dort, ebenso wie in Gesprächen mit unterschiedlichen Ministerien, die aktuelle Lage des Handwerks wider. "Dabei geht es teilweise um akute Hilfen, aber auch grundsätzlich um die Sorgen und Interessen der hessischen Handwerksbetriebe, die so an die politischen Entscheidungsträger herangetragen werden. Ein Thema, das derzeit hoch im Kurs steht, ist der Abbau von Bürokratie", erklärt Seilberger.
An ihrem Aufgabengebiet schätzt die Beraterin, dass jeder Betrieb anders strukturiert und folglich die Fragestellungen und Bedürfnisse individuell sind. "Genau da liegt allerdings auch die Herausforderung, denn kaum ein Sachverhalt kann ‚einfach so‘ von einem auf den anderen Betrieb übertragen werden", sagt Seilberger. Als schönes Gefühl beschreibt sie, dass sie mit ihrer Beratung eine Entscheidungsgrundlage für Betriebe vorbereitet, diese Licht ins Dunkle bringt und dadurch Ziele erreicht werden können.
Seilberger kommt jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit. In ihrer Freizeit setzt sie neue Projekte rund um Haus und Garten um, liest und malt gerne.